Archiv der Kategorie: Sanierung Haupthaus (2015/16)

Neues aus der Vergangenheit

Vor kurzem hatten wir Besuch von einer früheren Bewohnerin des Carolinenhofes, Hermine Voss. Sie brachte uns noch ein paar Fotos aus den 1990er Jahren mit. Wir freuen uns immer riesig über Bilder aus der Vergangenheit und möchten diese gerne auch mit Ihnen teilen.

Fortschritte auf der Baustelle

Aktuelle Impressionen

Es ist an der Zeit für ein paar aktuelle Impressionen von der Baustelle. An allen Ecken und Enden geht es so schnell voran, dass man gar nicht mit Fortschrittsberichten hinterher kommt. Deswegen gibt es heute eine kleine Zusammenfassung der aktuellen Veränderungen:

Das Haus ist von außen vollständig verfugt, die letzten fehlenden Ziegel sind auf dem Dach, drinnen sind Wände gewachsen und neue Räume entstanden, alte Dielen wurden entfernt, neue Dielen werden gestrichen, erste Markierungen für die Elektriker wurden angebracht, die alte Treppe entfernt. Und diese Aufzählung ist sicher nicht vollständig. Uns wird bei dem Tempo schon fast schwindelig. Geht es Ihnen auch so?

Weiter, weiter, immer weiter

Auch wenn Sommerferien sind und damit überall Urlaubsfeeling herrscht, geht es auf der Baustelle Carolinenhof stetig weiter. Deswegen ist es dringend an der Zeit für ein paar neue Eindrücke.

Mittlerweile sind alle 20 Dachfenster eingebaut und das Dach im obersten Geschoss fast vollständig mit Isolierung verkleidet. Der Giebel wurde mit holländischem Muschelkalk neu verfugt und auch an der Nordseite sind die Fuger schon fast fertig. Ein in unseren Augen optisches Highlight ist auch im Entstehen: Die neue Windfeder! Sieht das nicht toll aus?

Raumgefühl

Ein neuer Bauabschnitt hat begonnen. Zumindest in der Gefühlswelt. Seit dem Beginn der Bauarbeiten im Wohnhaus des Carolinenhofes ist ja wirklich schon so einiges passiert und wir konnten schon immense Fortschritte bewundern. Aber jetzt passiert etwas, das zumindest in mir ein Kribbeln auslöst: Wände werden eingezogen. Es entstehen Räume. Heute Abend betrat ich wie gewohnt das Haus und stand plötzlich in einem richtigen Flur. Da stand links neben mir eine Wand, wo vorher einfach nur ein großer Raum war. Jetzt ist da die Wand und darin eine Türöffnung, durch die man in den zukünftigen Wohn-/Ess-/Küchenbereich gelangt. Das ist so aufregend! Auf einmal fühlt sich alles so real an. Hier werden wir wohnen, nein, hier werden wir leben! Ich freu mich so!

Ganz nebenbei bekommen wir auch immer mehr Dachflächenfenster und die Zwischendecke zwischen dem Ober- und dem Dachgeschoss entsteht neu. Das ist auch wirklich herrlich!

Viele Fortschritte

Auf der Baustelle ist der Teufel los. Es geht mit so großen Schritten voran, dass man gar nicht hinterher kommt hier davon zu berichten. Dachdecker, Maurer, Fuger, Bauherren – alle sind fleißig. Das Dach wurde neu gedeckt, ein Teil der neuen Dachflächenfenster eingebaut, der Kamin gebaut, der Schlussstein restauriert und neu verankert, die alten Fugen entfernt, zugemauerte Fenster wieder geöffnet, die alten Dielen samt Balkenlage zwischen Ober- und Dachgeschoss entfernt – um nur die gravierendsten Veränderungen seit den letzten Berichten hier aufzuzählen.

Hier noch ein paar optische Eindrücke dazu:

Schnipp, schnapp, Balken ab!

Wer schon einmal die Geschichte des Carolinenhofs gelesen hat, weiß, dass er ein Gulfhof, der als Holzgerüstbau in Ständerbauweise erbaut wurde, ist. Das heißt, dass es kaum tragende Wände gibt, sondern ein Gerüst aus dicken Balken und Ständern dem Gebäude Stabilität gibt. Dieses Holz stammt noch aus dem Baujahr des Carolinenhofes, 1854, und ist in den allermeisten Bereichen noch in tadellosem Zustand.

Zu Beginn der Bauarbeiten im Hof stellte sich heraus, dass der große, dicke Ständer im Bereich der zukünftigen Dauerwohnung nicht mehr ganz in Ordnung ist. Der unterste Abschnitt war innen morsch geworden, da offensichtlich das Eichenbrett unter dem Ständer fehlte, das aufsteigende Feuchtigkeit verhindert hätte. Da das Stück nicht zu groß war, hatten die Experten direkt eine Lösung parat: Man würde den Ständer etwas anheben, das morsche Stück einfach abschneiden, auf dem Fundament einen Sockel hochmauern, ein Eichenbrett dazwischen einlegen, den Ständer wieder herablassen – und fertig wäre der reparierte Ständer. Das nannten die „einfach“? Für uns Laien klang das schon sehr abenteuerlich. Aber die Handwerker gingen flott ans Werk.

Als erstes wurde eine Abstützkonstruktion gebaut, mit einem integrierten alten Wagenheber. Dann wurde der Ständer oberhalb der morschen Stelle abgesägt. Der schwebende Balken war ein sehr gewöhnungsbedürftiger Anblick! Als nächstes wurde das darunter befindliche Fundament mit noch vorhandenen alten Steinen hochgemauert, bis nur noch eine kleine Lücke bis zum Ständer vorhanden war. Nachdem der neue Sockel über eine Woche lang trocknen konnte, wurde das Eichenbrett, das als Sperre für aufsteigende Feuchtigkeit dienen soll, eingesetzt und die Stütze entfernt. Et voilà: Der Ständer ist wieder einsatzfähig.

Feierabend

Unter dem Steinschutt der abgerissenen Wände des Carolinenhofes haben wir einige Ziegel entdeckt, die seltsame Spuren erkennen lassen. Spuren von Hunden, Katzen, und …?

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Warum laufen so häufig Tiere über ungebrannte Ziegel und verewigen sich dadurch dort? Eine Erklärung sind die sogenannten „Feierabendziegel“. Das sind Ziegel, die zum Ende einer Arbeitsschicht mit besonderen Signaturen verziert wurden. Offenbar war es in Raum Ostfriesland üblich, dies mit einer Tierpfote zu tun. Und das anscheinend über lange Zeit, denn ein Pfotenabdruck befindet sich in einem großformatigen Ziegelstück, das wohl von einem Vorgängerbau des Carolinenhofes stammen könnte.

Wie viele „Feierabendziegel“ haben wir wohl übersehen? Na ja, auf jeden Fall werden wir diese hier aufheben!

Was so übrig bleibt

Auf einer Baustelle gibt es immer auch Reste, die übrig bleiben. So ist es auch auf dem Carolinenhof. Hier ein paar entsprechende Eindrücke: